Corona und die Gnadenhöfe



CORONA UND DIE GNADENHÖFE








Gnadenhöfe - ein sicherer Ort für Tiere


Seriöser Tierschutz bedeutet sich aus ganzem Herzen für Tiere stark machen, für deren Wohl, ihre Sicherheit und natürlich für deren Zukunft zu sorgen. Tiere sollen auf einem Gnadenhof ein liebevolles Für-Immer-Zu-Hause bekommen. Glücklich und unbeschwert sein dürfen. Geliebt und respektiert werden. Einen schönen Ort, wo sie in Würde und Frieden alt werden können und vor schlechten Menschen geschützt werden. 

Wer einen Gnadenhof aus ganzem Herzen aus Liebe zu den Tieren führt, wünscht sich natürlich nur eines: Dass es seinen Schützlingen gut geht und diese ein glückliches und unbeschwertes Leben führen können. Doch so sehr sich die Tier-Mamas und die Tier-Papas der Gnadenhöfe darum bemühen, kommen auch diese irgendwann einmal an ihre Grenzen. Durch die strengen Corona-Beschränkungen wird natürlich die Hilfe von außerhalb weniger. Sorgen und Ängste begleiten einen Tag für Tag. Was ist, wenn etwas kaputt ist? Wenn das Futter knapper wird? Wenn der Winter kommt und die armen Tiere nicht genug Schutz vor der Kälte haben? Was ist, wenn ein Tier krank wird? Diese Dinge müssen die Tier-Mamas und Tier-Papas bewältigen, denn schließlich sind die ganzen Tiere eine große Familie mit vielen Kindern, die

liebevoll versorgt werden müssen. Steht man alleine da und bekommt von nirgendwoher Unterstützung, ist das Tag für Tag eine enorme Belastung.

 

Seit Ausbruch der Corona-Pandemie leiden vor allem die Schwächsten der Gesellschaft enorm. Jene, die sich selbst nicht versorgen können und auf die Hilfe der Menschen angewiesen sind. Wir dürfen gerade in schweren Zeiten die Hilflosen nicht vergessen. Schließlich müssen auch die Gnadenhof-Tiere genauso gut versorgt werden wie alle anderen auch. Wird die Hilfe von außerhalb knapper, müssen die Tier-Mamas und Tier-Papas der Gnadenhöfe noch mehr kämpfen. Einnahmequellen durch Weihnachtsmärkte und Veranstaltungen fallen nun weg. Man muss mit dem zurecht kommen, was man hat, was sichtlich schwer ist.


Um ein Beispiel von unserer Seite zu nennen:


Letztes Jahr waren wir zur Adventszeit mit unseren Schützlingen bei den Weihnachtsmärkten in Mühldorf und Ampfing. Dort gab es unsere Lebendkrippe, wo Menschen uns und unsere Tiere kennenlernen durften. Wir alle lieben Weihnachtsgeschichten und natürlich die Adventszeit. Esel, Kuh, Ziegen und Schafe gehören irgendwie zu einer Krippe dazu. Für uns war diese Zeit wichtig, denn klar - auch wir müssen ja arbeiten, damit es unseren Tieren gut geht. Dieses Jahr fällt all das aufgrund von Corona aus. Keine Weihnachtsmärkte und keine Möglichkeit den Menschen zu zeigen, wie wichtig unsere Arbeit ist. Wir sind damit kein Einzelfall. So geht es leider vielen.

Am Schlimmsten trifft es jedoch jene, die noch Tiere und Kinder zu versorgen haben. Erwachsene Menschen können auch verzichten, aber Kindern und Tieren sollte es soweit möglich an nichts fehlen.


Dieser Beitrag widmet sich allen Gnadenhöfen, denn Hilfe wird auf der ganzen Welt dringend benötigt - für Menschen und Tiere!

 


Unterstützt die Gnadenhöfe

 

Unterstützt die Gnadenhöfe in Eurer Gegend. Geht hin, sobald es Corona erlaubt und helft bei der Versorgung der Tiere. Mit einigen Tieren kann man schöne lange Spaziergänge machen. Hunde, Pferde, Alpakas, Esel – was auch immer. Wenn man sich für die gute Sache stark mach , profitiert man auch selbst davon. Man hat eine wunderschöne Umgebung, ist von Tieren umgeben und erntet die ganze Aufmerksamkeit der Tiere. Sie freuen sich sehr, dass Ihr sie besucht. Tiere sind Balsam für Geist und Körper. Vor allem jetzt, wo viele Menschen mit Einsamkeit und Depressionen zu kämpfen haben, kann so ein Besuch auf einem Gnadenhof wahre Wunder bewirken. Liebe Gesellschaft und Freude darüber, dass es einen gibt. Das alleine ist doch schon eine echte Kraftquelle für jeden, der es zu schätzen weiß, wie wundervoll Tiere sind. Super wäre natürlich, wenn Ihr auf dem Gnadenhof mitanpacken würdet. Helft beim sauber machen, damit die Tiere ein schönes zu Hause haben. Repariert defekte Zäune, helft Ställe, Volieren und Gehege wieder schön herzurichten. Arbeit gibt es immer. Man sollte es jedoch nicht als Arbeit sehen, sondern als gute Sache, die einem ein gutes Gefühl vermittelt. Gebraucht zu werden. Wenn uns Menschen das bewusst wird, dass wir gebraucht werden und auch bereit sind unsere Hilfe zu geben, stärkt es definitiv unser Selbstwertgefühl. Es gibt uns neue Kraft, macht  Mut und schenkt uns und anderen Hoffnung. Zeigt den Tieren, dass Ihr für sie da seid und auch in schweren Zeiten zu ihnen haltet, genauso wie sie es auch immer für uns Menschen tun.   


Seit Ausbruch von Corona müssen vor allem die Hilflosen und Schwachen enorm unter den Grausamkeiten schlechter Menschen leiden. Sie sind wehrlos, schutzlos ausgeliefert. Wenn ein Tier gerettet wird und zu einem Gnadenhof wie unserem kommt, ist das Leiden zumindest vorbei. Das Trauma bleibt jedoch ein Leben lang. Das ist die Aufgabe von Gnadenhöfen – Tiere zu retten und versuchen ihnen endlich ein würdevolles und schönes Leben in Sicherheit zu ermöglichen.

Viele Gnadenhöfe oder Herzensmenschen, die sich tatsächlich aus reiner Liebe für die Tiere stark machen, bekommen jedoch die volle Härte von Corona zu spüren. Auch ohne Corona ist es für viele ein Überlebenskampf, denn die Tiere brauchen nicht nur Futter, sondern auch eine saubere und ordentliche Umgebung, einen Schlafplatz und ganz besonders wichtig – medizinische Versorgung.

 

Ungewisse Zukunft

 

Wenn man als Tier-Papa oder Tier-Mama noch jung, fit und gesund ist, sind die Sorgen weniger. Die Versorgung der Tiere dauert manchmal 24-Stunden täglich. Jungtiere, kranke Tiere, alte und schwache brauchen mehr Versorgung als gesunde Tiere. Das ist wie bei uns Menschen. Wer fit und gesund ist, braucht nicht diese Zuwendung wie ein Kind, ein kranker oder alter Mensch. So gesehen haben Tiere und Menschen recht viel gemeinsam. Jeder sollte gesund und fit sein – egal ob Mensch oder Tier. Leider sieht die Realität jedoch anders aus. Die Sorge um die Tiere rauben deren besorgten Tier-Papas und Tier-Mamas oft den Schlaf. Egal ob es ein Wildtiergnadenhof wie unserer ist – Gottbrechts-Gnadenhof -, Gnadenhöfe für Hunde, Pferde, Katzen, Rinder oder sonstige. Sie alle kämpfen, denn das Schlimmste ist wohl die Angst, nicht zu wissen, ob man überlebt und was dann aus den ganzen Tieren wird. Zukunftsängste. Perspektivlosigkeit. Verlassen und vergessen sein. Das ist wohl das Allerschlimmste, worunter Menschen und Tiere leiden müssen.

Menschen können sich einigermaßen noch selbst durchschlagen, aber Tiere können das leider nicht. Gnadenhöfe brauchen dringend Hilfe. Vor allem jetzt wo der Winter naht, bricht noch eine schwerere Zeit für alle an. Futterlieferungen sind enorm wichtig, aber auch Decken, Heu, Stroh, Schlafplätze, Hütten und sonstiger Bedarf ist einfach Überlebenswichtig, damit die Versorgung der Tiere gesichert ist. Helfen muss kein Geld kosten. Eine schöne „Spende“ ist auch Zeit. Zeit zu spenden für den guten Zweck ist unbezahlbar und garantiert auch eine großartige Hilfe für jeden.

 

Informiert Euch


Es gibt immer zwei Seiten. Die Guten und die Schlechten. Die Leidtragenden sind leider immer die Guten – nämlich die Tiere. Wir bitten Euch: informiert Euch über Gnadenhöfe in Eurer Gegend und macht Euch für die Tiere dort stark. Wenn Ihr das Gefühl habt, dass eine Einrichtung nicht seriös ist, Ihr aber trotzdem den Tieren helfen wollt, dann kümmert Euch zumindest um die Tiere dort. Mit Hunden Gassi gehen, Katzen streicheln, Ställe sauber machen, was auch immer. Ein Tier kann sich nicht aussuchen wo es leben muss, aber es sollte das gleiche Recht wie alle Tiere haben – eine liebevolle Versorgung. Überlegt Euch, ob es vielleicht die Möglichkeit gibt einen neuen schönen Platz für das Tier zu finden, wo es für immer in liebevollen Händen ein glückliches Leben haben kann.

Wir, Gottbrechts-Gnadenhof, bemühen uns, dass es allen unseren Tieren gut geht. Aber auch wir sind über jede helfende Hand dankbar, wobei wir keine Bittsteller sein wollen.  Wer zu uns auf den Hof kommt und hilft Ställe, Volieren, Gehege oder sonstiges sauber zu machen, ist für uns ein echtes Geschenk. Dabei geht es nicht darum, Geld zu spenden, sondern einfach nur darum mitanzupacken.

Auch das ist für Gnadenhöfe eine große Hilfe, wenn die Menschen mitanpacken.

 

Wer hilft bekommt enorm viel zurück   


Tiere sind sehr dankbar. Bereits ein paar liebe Worte oder Streicheleinheiten reichen aus, um das Herz eines Tieres zu gewinnen. Man muss nur gut zu ihm sein. Tiere sind sehr einfühlsam und haben eine gute Seele, sowie ein großes und reines Herz, selbst wenn sie noch so klein sind. Selbst in einem kleinen Vogel schlägt ein großes Herz. Er fühlt Schmerz, Traurigkeit, Leid, Trauer und Angst genauso wie alle anderen Tiere auch.  Es spürt jedoch auch die schönen Dinge wie Liebe, Freude, Glück und Wertschätzung. Tiere haben sehr feine Antennen wenn es darum geht zu erkennen, ob ein Mensch gut oder böse ist.

Kein Lebewesen ist so unsagbar dankbar wie ein Tier. Vor allem kommt bei ihm alles aus tiefstem und ehrlichstem Herzen. Dankbarkeit und Wertschätzung sind doch das Allerschönste was man erhalten kann, wenn man sich für etwas stark gemacht hat.     



Bleibt alle gesund und denkt immer daran - Ihr werdet gebraucht, geliebt und geschätzt! 





Verfasser: Kirsten Meier




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