Unsere Fuchswaisen - Rückkehr in die Natur
Das traurige Schicksal dieser beiden Fuchsbabys bewegte die Menschen sehr. Allein auf sich gestellt, hätten die beiden verwaisten Fuchsbabys nicht überlebt, nachdem ihre Mutter in der Nacht vom 10. Mai 2019 von einem Auto überfahren worden ist. Da waren die beiden waisenkinder gerade mal höchstens drei Wochen alt. Völlig hilflos irrten sie über die Straße und suchten ihre Mama. Einer Autofahrerin war in jener Nacht die beiden Tierbabys aufgefallen. Sie verständigte die Polizei, welche sofort wusste, wo die zwei Fuchswaisen ein liebevolles, behütetes und sicheres zu Hause finden würden. Natürlich bei uns!
Etwa alle zwei Stunden brauchen die Geschwister etwas zu essen. Dann wurde das Milchpulver angerührt. Als feste Nahrung gab es tote Küken, etwa vier davon jeden Tag. Zum Glück konnten die beiden Fuchsbabys schon feste Nahrung zu sich nehmen, so dass sie alleine essen konnten. Dadurch kamen wir nicht mit ihnen in direkte Berührung. Dies ist enorm wichtig, um die Tiere irgendwann wieder auswildern zu können. Sie sollen die Scheu vor den Menschen behalten und diesen nicht als Freund sehen, sondern als Gefahr. Tagsüber waren die kleinen Füchse in einem Auslauf, nachts lagen sie in einer Box neben dem Wohnzimmer. Gegen Mitternacht gab es die letzte Mahlzeit, bis gegen 6 Uhr morgens schliefen sie dann eng aneinander gekuschelt durch. Nach einigen Wochen kamen sie dann von unserem Wohnhaus in einen Stall auf unserem Gnadenhof. Sie sollten keine weitere menschliche Umgebung so sehr in ihrer Nähe haben.
Die beiden Geschwister entwickelten sich prächtig und so konnte ich sie am 20. August 2019 wieder zurück in ihren ursprünglichen Lebensraum lassen. Freiheit. Sie sollten ihr ganz normales Leben als Wildtier führen. Ihr Instinkt half ihnen, in der Freiheit zu überleben. Die Tiere soweit zu aufzupäppeln, dass sie irgendwann wieder ausgewildert werden können, ist für uns immer wieder ein großer Erfolg, der jedoch auch mit Wehmut und Sorge behaftet ist. Schließlich gehören sie zu unserer Familie. Man schließt jedes einzelne Tier in sein Herz. Wie üblich für richtig gute Eltern ergeht es uns dann irgendwann so, dass wir uns große Sorgen um unsere Schützlinge machen. Wir wünschen uns, dass es unseren Tierkindern gut geht und ihnen niemals Schmerz zugefügt wird. Sie sollen ein glückliches, gesundes und unbeschwertes Leben in Freiheit führen dürfen. Diese beiden Fuchswelpen sind auf alle Fälle auf einem richtig guten Weg und sicher ist - auch sie haben ihren Platz in unseren Herzen für immer sicher.
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